4 SKINS

The Return

Vor zehn Jahren hätte ich Luftsprünge gemacht, weil ich eine neue Platte der 4 SKINS in den Händen halte. Diese Band gehört mit ihrem Output in den Achtzigern in meine ewigen Top 10. Doch hier bin ich zuerst einmal verhalten.

Für mich stellt sich eine große Frage: Wo zur Hölle wart ihr die letzten 25 Jahre? Wir haben alle unser Ding durchgezogen und teilweise böse kassiert dafür. Verdammt, dann können die Kids auch antworten darauf bekommen, was, in dem Fall Gary Hodges betreffend, bei euch los war.

Stattdessen kommt ein Song wie „I don’t care“, wo er nur singt, dass ihm das Gelaber der Leute egal ist. Gähn! Hodges war nie mein favorisierter Sänger der Vorhäute. Ich fand die Platten mit Roi Pearce am besten.

Doch ich bin überrascht: Mit einer sehr niedrigen Erwartungshaltung fand ich schnell gefallen an „The Return“. Ich hätte mir mehr neue Songs gewünscht, denn „Sorry“ oder „One law for them“ werden niemals besser klingen als im Original, selbst wenn sie noch zwanzig Mal aufgenommen werden.

Das ist Fakt! Jetzt bin ich mal gespannt, wann Bassist Hoxton Tom mit neuer Band an die Öffentlichkeit tritt, denn er ist für mich eigentlich so mit dem Namen THE 4 SKINS verbunden, wie Vinnie Stigma mit AGNOSTIC FRONT oder Carl Fritscher mit THE TEMPLARS.

Whatever, wer auf britischen Oi!/Punk steht, holt sich die Platte sowieso. Aber der Song „Take no more“ ist textlich eine Aneinanderreihung von Scheiße, Vorurteilen und plattem Gesülze alter unzufriedener Stammtischsäufer.

Genau mit so einem Scheiß wird die Skinhead-Szene sich nie von ihren alten bösen Geistern befreien können. Wo lebst du, Gary Hodges? „One law for them, another one for us“ ... Ich verstehe schon.

Die Ausländer sind schuld an allem, die „Gipsy Mobs“ betteln um dein hart erarbeitetes Geld und es wird sich schon jemand finden, dem du die Schuld geben kannst,warum du ein Leben als Arbeiter fristen musst.

Ich kotze gleich ...