CHROME HOOF

Crush Depth

Letztens entdeckte ich in einem dieser riesigen Medienmärkte eines dieser großen Musikmagazine, die dort gratis ausliegen. Und in diesem Heft – mehr Werbung als Musikjournalismus – befand sich zu meiner Verwunderung ein kurzer Artikel zu CHROME HOOF, Anlass ist das zweite Album „Crush Depth“.

Das irritierte, denn der vielschichtige Sound der elfköpfigen Band, gegründet vom CATHEDRAL-Bassisten Leo Smee und seinem Bruder Milo, ist harter Tobak – und daher ungeeignet für die Zielgruppe des Magazins.

Andererseits kann man diese Hommage an Bands wie PARLIAMENT, FUNKADELICS, PRIMUS, Mike Patton oder Frank Zappa auch nicht nicht cool finden – trotz der Komplexität der zwölf Stücke und der Instrumentalierung, zwischen Stakkato-Geigen, Oboen, Synthesizern und der klassischen Rockformation, sowie des paradoxen Aufeinandertreffens von Stilen wie Funk, Soul, Doom Metal, Siebziger-Disco-Pop, Progrock und sogar Electro.

Die Band nennt diesen Stil ganz passend „Doom House Electro Disco Metal“. Zwei Jahre nach „Pre-Emptive False Rapture“ haben es CHROME HOOF geschafft, mit „Crush Depth“ noch einmal ein absurdes, groteskes, verrücktes und großartiges Album zu veröffentlichen, das wahrscheinlich wieder einmal viel zu wenige Leute wahrnehmen werden – geschweige denn zu schätzen wissen.