KOMMANDO SONNE-NMILCH

Pfingsten

Schließt sich da jetzt ein Kreis? Wir erinnern uns: nach DACKELBLUT machte Jens Rachut 1999 mit Brezel Göring von STEREO TOTAL als KOMMANDO SONNE-NMILCH eine Platte, die „irgendwie anders“ klang, als man das von ihm gewohnt war.

2001 gründete er mit OMA HANS dann wieder eine „normale“ Band und bis 2006 liefen beide Gruppen quasi parallel. Dann war es vorbei mit OMA HANS und KOMMANDO SONNE-NMILCH klangen auf ihrer dritten Platte „Jamaica“ von 2007 nicht mehr ganz so „irgendwie anders“, sondern eher wie OMA HANS, also „normal“.

Wobei das alles ja gar nicht so wirklich stimmt, auch OMA HANS hatten immer wieder Songs, die „irgendwie anders“ klangen und KOMMANDO SONNE-NMILCH waren 2003 auf dem zweiten Album „Der Specht baut keine Häuser mehr“ ja auch schon „normaler“.

Und die 2008er EP „Scheiße nicht schon wieder Bernstein“ war dann ja auch wieder „irgendwie anders“ als „Jamaica“. Und jetzt also „Pfingsten“, das, nicht nur laut Label, angeblich „irgendwie anders“ als die Vorgänger sein soll.

Und das stimmt ja auch, aber das könnte man auch über jede andere KOMMANDO SONNE-NMILCH-Platte sagen, wie eben bewiesen wurde. Ja, der Anteil an straightem Punkrock wurde auf „Pfingsten“ zurückgefahren – wenn es aber knallt, dann richtig, hör dir nur mal „Laura:Lawinengefahr“ an – und die Band hat wieder viel mehr experimentiert, aber immer „nur“ im bandtypischen Kontext.

Insofern schließt „Pfingsten“ nur so lange den Kreis, bis KOMMANDO SONNE-NMILCH oder ein anderes von Rachut und „seinem“ Gitarristen Andreas Ness gesteuertes Projekt den wieder aufbricht.