LEAST CARPET

s/t

In Zeiten der Umsonstkultur und des „freien“ Herunterladens ist es schwer, einen Überblick zu behalten, und die immer kleiner werdenden Limitierungen realer Tonträger machen es auch nicht gerade leichter, wieder auf interessante und innovative Musik zu stoßen, die sich jeglichem Schubladendenken total verweigert.

Gerne wird so ein modernes „Crossover“ (Wie veraltet dieser Begriff doch inzwischen klingt) unter der Fahne des Freak-Folks platziert, ich denke aber das wird dieser Kreativität nicht gerecht.

Es ist schlicht neue, frisch, unverbrauchte und aktuelle Popmusik. Darüber, dass sich in den Charts nur eingekaufter Plastikmüll befindet, will sich nun wirklich niemand mehr streiten, und dass die Charts sowenig wie nur möglich mit aktuellen Musiktrends oder gar Jugendkultur zu tun haben, ist auch sicher.

Dafür sind die neuen Bands einfach zu selbstständig und bewegen sich geschickt in verschiedensten Zeit- und Ausdruckszonen. Längst schon sind Lärm und Extrem-Shocking als Revolutionsmittel überholt und einem stilvollen und breitgefächerten Musikgeschmack gewichen.

LEAST CARPET gehen die Sache sehr entspannt und fast schon meditativ an, ohne eine gewisse Ursprünglichkeit zu verlieren. Woher sie kommen und welche Instrumente sie letztendlich benutzen, um diese wundervolle und verträumte Instrumentalmusik zu präsentieren, ist auch sekundär.

Sie sind da und verzaubern uns.