PHILIPPE PETIT & FRIENDS

Silk-Screened

Philippe Petit ist einer dieser Künstler, denen man schon mal begegnet sein könnte, ohne es bewusst bemerkt zu haben. Sei es als Begründer von Labels wie Pandemonium (wo auch schon mal UNSANE eine Platte veröffentlicht hatten) und BiP_H0p, oder als Mitglied von STRINGS OF CONSCIOUSNESS, deren erstes Album bei Central Control herauskam, dem Label von Barry Adamson, mit dem Petit auch ansonsten schon zusammengearbeitet hatte.

Im Gegensatz zu den postrockigeren Klängen von STRINGS OF CONSCIOUSNESS ist „Silk-Screened“ eine deutlich experimentellere Angelegenheit, wo Ambient, Rock, Jazz und Neo-Klassik zu sehr eigenwilligen, düsteren Soundscapes verschmelzen, ohne dass es sich um einen reinen Noise handeln würde.

Dabei ist es vor allem der hohe Jazz-Anteil, der „Silk-Screened“ seinen charakteristischen Klang verleiht, getragen durch sehr entspannte Saxophon-Klänge, wodurch das Album auch ein wenig an die stilleren Momente von TUXEDOMOON erinnert.

Eine fiebrige Mitternachts-Suite, die sich nur schwer in irgendwelche Kategorien pressen lässt, aber keinen Zweifel an Petits Fähigkeiten und seinem hohen ästhetischen Anspruch im Bereich der Improvisationsmusik lässt.