WORMROT

Abuse

Endlich veröffentlichen Earache mal wieder das, wofür sie Ende der Achtziger berühmt waren: Grindcore. Auch wenn es im ersten Moment seltsam anmutet, Krach einer Band aus Singapur in den Fingern zu halten, so hat „Abuse“ auf den zweiten Blick mehr als nur eine Existenzberechtigung im Exotenstadl, zu gut ist das basslose Trio.

Wenn man im Zusammenhang mit Grindcore von „catchy“ sprechen kann, waren NASUM Meister der modernen Variante, WORMROT sind im Oldschool-Bereich ganz sicher vorne dabei, was an der Tightness der Band und der sofortigen Erinnerbarkeit der Überschall-Gitarren-Riffs liegt.

CD 1 unterscheidet sich hier nicht entscheidend von CD 2, die 34 Songs diverser Releases der letzten drei Jahre enthält, die weder in Puncto Sound noch in musikalischer Qualität entscheidend abfallen, aber einige Gesangsexperimente offenbaren, seien es kurze cleane Passagen oder Growls im MORTICIAN-Abgründen, die aber aktuell derben Shouts gewichen sind, die inhaltlich das gesamte bekannte „Anti“-Feld beackern.

Bleibt es sich über 57 Tracks derben Krachs zu freuen und WORMROT weltweit willkommen zu heißen. Verblüffend geil.