BLACK SABBATH

Paranoid

Bei einer Umfrage nach dem besten Album und dem besten Song von BLACK SABBATH (mit Beschränkung auf die Zeit mit Ozzy Osbourne) würden trotz unterschiedlichster Ansichten (meine Antwort würde „Vol. 4“ und „Snowblind“ lauten) sowohl das zweite Album „Paranoid“ von 1970 sowie mit „War pigs“, „Iron man“ und eben „Paranoid“ mindestens drei von dessen Songs weit vorne landen.

Kein Wunder also, dass sich die Macher von „Classic Rocks“ eben „Paranoid“ für ihre Fernsehreihe auswählten – rechtzeitig zum 40. (!) Geburtstag des auch finanziell erfolgreichsten Albums der Engländer.

Für diese knapp einstündige Dokumentation wurde „Paranoid“ und die Entstehung der acht Songs seziert, anhand von Interviews mit den damaligen Band-Mitgliedern und Beteiligten wie dem Toningenieur Tom Allom und dem Manager Jim Simpson, aber auch völlig unbeteiligten Typen wie dem Kerrang!-Chefredakteur Phil Alexander oder Henry Rollins, die bloß sagen, wie großartig „Paranoid“ doch ist.

Wenn man sich bereits diverses über BLACK SABBATH angelesen hat, kann einem der Film zwar nichts Neues mehr vermitteln, Charme hat er aber vor allem wegen der spürbaren Begeisterung, die die Interviewten ausstrahlen.

Allen voran Tom Allom, der am Mischpult in die Originalbänder und dabei auch in einzelne Musik- und alternative Gesangsspuren hören lässt, aber auch Bill Ward, Geezer Butler und Tony Iommi ist die Liebe zu ihrem Werk anzumerken, wenn sie immer wieder mal vor der Kamera auf ihrem Instrument aus den Songs vorspielen.

Ja, auch Ozzy Osbourne mag „Paranoid“ noch, nur vorsingen tut er nicht. Als Bonusmaterial gibt es noch über 40 Minuten Interview-Outtakes, denen zwar der dynamische Schnitt des Hauptfilms fehlt, die aber nicht minder unterhaltsam sind.