AUN

VII

Bisher ist mir der VOIVOD-Schlagzeuger Michel „Away“ Langevin nicht im Bereich experimenteller Musik aufgefallen, auch seine anderen Bands KOSMOS und AUT’CHOSE bleiben trotz ihres progressiven Ansatzes unterm Strich innerhalb gängiger Rockstrukturen.

Insofern überrascht sein Gastbeitrag auf dem sechsten AUN-Album ein wenig. Interessant ist es dabei aber, erneut festzustellen, wie durch das Hinzufügen eines simplen Drum-Rhythmus aus eigentlich völlig freien Gitarrendrones beinahe richtige Songs werden können.

Dominiert wird „VII“ natürlich dennoch von den brachialen ultraverzerrten und hallenden Geräuschen, die der Kanadier Martin Dumais, der AUN normalerweise im Alleingang betreibt, aus Gitarre, Bass und einer E-Violine mittels zig Effekten herausholt, durch Aways Schlagzeug bei dreien der sechs Songs aber wirkt Dumais’ Ambient-Doom für ungeübte Ohren wohl etwas nachvollziehbarer.

Dadurch aber besitzt „VII“ nicht diese sich durch die ganze Platte ziehende Dynamik, die das Ganze wie eine einzige, eng zusammenhängende Komposition klingen ließ, wie sie sie Dumais’ letztjähriges Album „Motorsleep“ noch hatte.