BETTY AND THE WEREWOLVES

Teatime Favourites

Unfassbar, dass seit dem wunderbaren C86-Sampler fast ein Vierteljahrhundert vergangen ist. Denn der Jinglejangle/Schrummschrumm-Gitarrensound ist heute in Indieland so präsent wie damals, zur Blütezeit des Noisepops.

PETE & THE PIRATE, CRIBS, DUM DUM GIRLS, all diese Bands stehen soundmäßig mehr als knietief in den Achtzigern, und mit BETTY & THE WEREWOLVES haben sie nun kompetente und charmante Verstärkung bekommen.

Denen sind die SHOP ASSISTANTS Vorbild und Inspiration gleichermaßen. Vermutlich sind sie zum Sound von Cath Carrol und PASTELS-Alben gezeugt worden, und das hat Spuren hinterlassen. Süßlich-melodischer Damengesang, hektisch schrammelnde blecherne halbverzerrte Gitarren, stumpfer 4/4-Pogobeat, nach der Formel sind nahezu alle Songs aufgebaut, und es funktioniert bestens.

Interessant wird es, wenn die Werwölfinnen französisch singen, dann klingen sie nämlich haargenau wie die gigantisch guten, aber völlig verkannten LES CALAMITÉS, und solche Bands gibt es viel zu wenig.