BLACK SHAPE OF NEXUS / KODIAK

Split

Die Denovali-Jungs veröffentlichen seit Jahren Platten auf sowohl musikalisch als auch gesamtästhetisch allerhöchstem Niveau. Auch die vorliegende Split-LP der beiden deutschen Doom-Kapellen BLACK SHAPE OF NEXUS und KODIAK bestätigt und verfestigt diesen Eindruck.

Auf der A-Seite zelebrieren BSON ultraschleppenden, massiven Sludge. Langsamkeit und Düsterkeit sind die Hauptmerkmale der Depressivvertonung „Ville“. Vor diesem musikalischen Hintergrund vorgetragen, glaubt man der Band jedes Wort, wenn sie einem Textzeilen wie „Intense discomfort represents my daily life“ in die Gehörgänge bellen.

Das Stück nimmt in seinen 22 Minuten Spielzeit einige spannungserhaltende Wendungen und weiß mit interessanten Soundschichtungen zu fesseln, so dass es trotz seiner Länge im Endeffekt recht kompakt wirkt.

Eine ebenso unbarmherzige wie unwiderstehliche Soundwalze. Auf der B-Seite legen KODIAK mit „Town of machine“ eine minimalistische und rein instrumentale Monotonkomposition vor, welche Düster-Drones und Sludge-Elemente zusammenbringt.

Das 17-minütige Stück enthält Passagen, die mit ihrem zerrissenen, von viel Sustain und Delays getragenen Gitarrengeplänkel sehr stark an Neil Youngs Soundtrack zu Jim Jarmuschs Spiritual/Mythologie-Western „Dead Man“ erinnern.

Dass die Komposition zudem nach der Stadt am Ende der Zivilisation in eben jenem Film benannt wurde, weist darauf hin, dass dies mehr als nur ein Zufall ist, sondern vielmehr Adaption und Hommage.

Insgesamt eine klasse Scheibe, von zwei Bands, die unbedingt von jedem im Auge behalten werden sollten, der auf bedrohlich-wuchtigen Sludge und ebensolche Drones steht.