BLACK TUSK

Taste The Sin

Hat mich jemals eine Band mit „Black“ als erstem Namensbestandteil enttäuscht? Mal eben die Ox-Reviewdatenbank online nach „Black“ durchsucht, und nein, „Black“ steht für Qualität. Also stehen BLACK TUSK aus Savannah, Georgia, Neuzugang auf Relapse und Quasi-Nachbarn von BARONESS und KYLESA, schon mal in einer guten Tradition, und wer nicht wie ich die beiden Alben „The Fallen Kingdom“ (2007) und „Passage Through Purgatory“ (2008, beide auf Hyperrealist) verpasst hat, dem erzähle ich damit nichts Neues.

Dass die Band einst aus einer Streetpunk-Band hervorging, hört man den ultraheavien, sludgigen Nummern auf „Taste The Sin“ in keinster Weise an, und es ist wohl eher wie bei KYLESA, dass Bands, die Metal/Rock spielen, aber einen Punk/Hardcore-Background haben, wesentlich innovativer und kreativer zu arbeiten in der Lage sind als Traditionalisten.

Abgesehen davon: Was sind schon Genres? BLACK TUSK ballern einfach trockene, derbe, knarzige, fuzzige Rock-Songs raus, die in ihrer brachialen Reduziertheit maximale Durchschlagkraft entwickeln und damit für pure Aggression stehen.

Groove haben sie überdies, und das macht es überaus reizvoll, von diesem Baum der Sünde zu naschen. Das coole Artwork stammt übrigens von BARONESS-Frontmann John Dyer Baizley.