DEAD END GUYS

Welcome The Darkness

Frischfleisch für alle Freizeitvampire. Wild, aufregend, treibend. Blutig sowieso. Neue spannende Truppe aus Ulm, die ohne Scham späte MISFITS, BALZAC, MOTÖRHEAD und JOY DIVISION miteinander kreuzt. Herausgekommen seind dabei 13, teils abgedrehte, intensive Stücke voller Wut, Inbrunst (Gesang) und gelegentlichen Ausflügen ins Wave-Lager („1000 black hearts“) oder in die Stoner-Ecke („Night falls“).

Bei Letzterem klingen sogar JOY DIVISION durch, ansonsten walzt der Vierer alles platt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, aber primär Faschisten, denn wie heißt es so schön in „Against the rich“: „Only a dead fascist is a good one“ (Woodie Guthrie wäre hocherfreut).

Das verdient ein Extra-Lob und ganz nebenbei ist der Song ein Uptempo-Smasher erster Güte und war übrigens bereits auf dem letzten Ox-Sampler. Der Sound ist im allgemeinen sehr direkt und geht ungebremst nach vorn.

„Hell to come“ zum Beispiel ist metallisch treibend und wartet im Refrain mit bitterbösen Screamo-Gesang auf. Die Varianz des Gesangs ist eines der auffälligsten Stilmittel der Ulmer und bringt ordentlich Spannung in den Sound.

So auch im Social D-infizierten Titeltrack, der Eingängigkeit mit Atmosphäre verbindet. Insgesamt sind mir die mehrheitlichen Geschwindigkeitsattacken aber doch zu überdreht, man findet kaum Halt in den Songs, und das Gitarrentuning ist zu heavy.

Umgesetzt und strukturiert sind die Kompositionen aber allemal gut und für ein Debüt sogar sehr gut. Die können und werden sich behaupten im Kreis der großen Bösewichte. Eine interessante Ergänzung des Labelprogramms.