EVA’S MILK

Zorn

Der Zweitling des italienischen Trios wird mir mit dem Argument, dass es nicht so häufig italienische Rock-Bands gebe, schmackhaft gemacht. Tatsächlich kann man nach Veröffentlichungen von ROLLERCOASTER, CRIMINAL JOKERS und SUNDAE MILK nicht wirklich über einen Mangel an Nachschub aus Italien klagen, zugegeben EVA’S MILK singen auch in ihrer Landessprache, aber das tun MUMBLE RUMBLE oder DNA2 ebenfalls.

Was also bleibt, wenn der Exotenbonus wegfällt? Ein zäher Auftakt mit einer ganz ansehnlichen Entwicklung ab dem Mittelteil des Albums. Grunge-Liebeleien werden ebenso gepflegt wie HELMET-Zitate, aber gesanglich geht es drunter und drüber.

Insgesamt läuft die Scheibe ohne viel Irritation oder gar Innovation durch, die Texte sind düster bis misanthropisch und mir wäre es lieb, wenn EVA’S MILK sich ganz für die Amphetamine-Reptile-Schule entscheiden könnten, statt immer wieder dem Seattle-Sound zu frönen. Durchwachsen.