IROHA & FRAGMENT

Bittersweet

Denovali-Releases sind ja schon mal rein visuell ein echter Augenschmaus, wobei es bei diesem Album von außen quasi unmöglich ist, herauszufinden, um wen oder was es sich dabei eigentlich handelt. Hinter IROHA & FRAGMENT steckt jedenfalls ein gewisser Andy Swan, der sich mit FRAGMENT, dem Drone/Shoegaze/Ambient-Projekt des Franzosen Thierry Arnal, zusammengetan hat.

Dass IROHA & FRAGMENT dabei stark an den sakralen Doom-Pop von JESU erinnern, ist vielleicht weniger verwunderlich, wenn man weiß, dass Swan zusammen mit Justin Broadrick eine Band namens FINAL hat, Anknüpfungspunkte gibt es also durchaus.

Ein gewisses Rip-Off-Feeling kann man deshalb nur schwer verleugnen, zumal IROHA & FRAGMENT ähnlich repetitiv wie JESU daherkommen und vor allem weniger mächtig. Immer wieder sehr schöne Momente gibt es auf „Bittersweet“ zuhauf, ein sehr treffender Titel übrigens, aber echte Sound-Explosionen bleiben aus, zumal IROHA & FRAGMENT auch weniger konzentriert als JESU zur Sache gehen und selten die mitreißenden, hymnischen Momente von Broadrick erreichen, und in Folge leider oft recht einschläfernd wirken.