PEOPLE LIKE US & WOBBLY

Music For The Fire

Es gibt einfach solche Tonträger, da weißt du schon nach der ersten Minute, dass es eigentlich Zeitverschwendung ist, das Teil wirklich zu Ende zu hören. Und bevor wieder alle schreien: das passiert mir auch bei Sachen, die ich mir selber gekauft habe, und die fliegen dann gnadenlos raus und wandern zum Verstauben in den Schrank.

Bei CDs, die ich zum Besprechen bekommen habe, liegt die Latte sogar noch höher, man will sich ja intensiv damit beschäftigen und ein fundiertes Urteil bilden. Da juckt es zwar im Finger, aber die Fernbedienung bleibt brav eingepackt, auch wenn die nächsten Kontrollhörgänge (mindestens drei Stück!) eine Qual sein werden.

So auch bei dieser Kollaboration: Was als subversive Cut-up-Collage geplant ist und ein Angriff auf auf die „normale“ Gesellschaft sein soll, indem man ihre Sprache und Musik aus dem Kontext reißt und neu zusammenbastelt, ist handwerklich so schlecht gemacht, auch wenn Teile improvisiert und mit so genannten Störgeräuschen versetzt sind, dass es eher lächerlich für sich klingt und man sich eher wundert als irgendwie angegriffen fühlt.

Die beiden sollten mal eine Lehrstunde bei zum Beispiel COLUMN ONE nehmen, die diese Thematik ja auch schon einige Jahre in etwa der gleichen Form bearbeiten und erstklassige, auch visuelle Arbeiten dazu abgeliefert haben.

Dagegen wirkt diese Collage wie ein Zapping von Kleinkindern durch das Vormittagsprogramm.