RAGE AGAINST THE MACHINE

The Collection

The Revolution is still on sale. RATM waren einer der provokantesten und kommerziell erfolgreichsten Alternative-Bands der Neunziger, und seit ihrer Reunion 2007 haben sie ihren Status zum Zeitpunkt der Auflösung 2000 locker wieder erreicht. Musikalisch standen sie mit ihrer Verquickung von Hardcore, Rock, Metal und Rap nie besonders hoch in meiner Gunst, aber dieser ultragroovige „Hüpf & Spring“-Crossover war eben der heiße Scheiß in den Neunzigern, und Millionen Kids auf diesem Planeten, für die RATM, Zack de la Rocha und Tim Morello Helden waren, begeisterten sich so zumindest für eine Band, die mehr Inhalte zu bieten hatte als Dutzende anderer zusammen.

RATM waren Provokation pur, was mit dem gerne verwendeten roten Stern anfing, mit engagierten Texten gegen all das Böse in der Welt (und das ist nicht polemisch gemeint) weiterging und sich in skandalträchtigen Konzert- wie TV- und Radio-Auftritten fortsetzte.

Mit Engagement und Benefits für unzählige NGOs, mit Forderungen nach Kriegsverbrecherprozessen gegen die US-Regierung, mit dem Eintreten für die Rebellen im mexikanischen Chiapas lehnten sie sich weiter aus dem Fenster als sämtliche andere großen Bands, nervten manche aber auch als Gutmenschen mit Millionärseinkommen.

Mit „The Collection“ ist nun der relevante Output der Los Angelinos für Spätgeborene oder jene, die sie damals nicht mochten oder mögen wollten, in einer Komplettbox erhältlich. In der finden sich in Miniaturversionen der LP-Cover nebst der CD auch jeweils ein Booklet mit den Texten, und zu den den vier Studioalben „Rage Against the Machine“ (1992), „Evil Empire“ (1996), „The Battle of Los Angeles“ (1999) und „Renegades“ (2000) gesellt sich noch das Live-Album „Live at the Grand Olympic Auditorium“.