SOLOMON BURKE

Nothing’s Impossible

Solomon Burke war ein Titan. Eine ganz ganz gewichtige Hausnummer des Soul und Twist, mit einer immer durchbrechenden Neigung zu gospelhafter Kirchenmusik und Predigertum. In den frühen 60s schlugen sich die Star-Club-Bands darum, wer „Stupidity“ spielen durfte, die Nummer hatte wirklich jede Dorfcombo auf der Setliste, und „Everybody needs somebody to love“ kennt aber auch jeder Doof, egal ob in der ROLLING STONES- oder der BLUES-BROTHERS-Version.

17 Millionen verkaufte Platten, das ist eine Liga für sich. Eine neue Platte hat er nun auch wieder am Start, und leider ist sie ganz fürchterlich langweilig. Mit Hilfe von Willie Mitchell, der arrangierte, komponierte und textete sowie die Band leitete, entstand dieses enttäuschende Album.

Es ist so fürchterlich glatt, so kanten- wie seelenlos, doch das liegt nicht an Burkes Vocals, die sind so inspiriert wie eh und je. Was ganz, ganz schwer zu ertragen ist, sind die völlig flache, Mainstream-taugliche Produktion sowie das permanent nervende Gitarrengedudel in allerübelster Clapton-Manier.

So glatt ist das, dass es nichtmal in Lokalsender-Rotation eine Chance hätte ... Traurig, so was, vor allem wenn man mit dem großen Namen Burke auch Weltklasse-Soul verbindet.