STARKWEATHER

This Sheltering Night

Charles Starkweather war ein mieses Arschloch, dass Ende der Fünfziger Jahre die Eltern seiner Freundin eiskalt abknallte, während selbige, da wohl nicht minder irre, seelenruhig vor dem Fernseher saß.

Anschließend schnappte er sich seine Holde, zog mit ihr durch die Lande und brachte zahlreiche weitere Menschen einfach vollkommen ohne Grund um. Taten, für die er letztlich auf dem elektrischen Stuhl landete, und mit denen er für unfassbares Entsetzen sorgte.

Ein passender Namensgeber also für diese Band, die mit „This Sheltering Night“ ihr viertes Album in 21 Jahren ihres Bestehens herausbringt, denn die Mischung aus progressivem Metal und Hardcore verlangt nach einem starken Nervenkostüm.

Brachiale und partiell relativ monolithische Riffkonstrukte bilden ein Fundament, auf dem sich die völlig kranke Stimme von Rennie Resmini geradezu auskotzt. Vollkommen disharmonische Soli und gewaltige Soundscapes unter anderem von Mitgliedern der Avantgarde-HipHopper DÄLEK geben einem nahezu den Rest und man ist dankbar für jeden Moment der Ruhe, den die Band einem gönnt, derer es jedoch nicht sehr viele gibt.

Jake Bannon hat vollkommen Recht, wenn er sagt, es handele sich hier um eine der wichtigsten und einflussreichsten Bands, die heute existieren, denn mit Sicherheit haben nicht wenige der heute angesagten Post-Irgendwas-Metal Bands in ihrer Gründungsphase in Richtung STARKWEATHER geschielt.

Verstörend, aber gut.