SURALIN

Leda

SURALIN aus ... Woher? Genau. Herkunft ist sowieso (nicht einmal) halb so interessant wie das, was es auf dieser CD zu entdecken gibt. Soviel vorweg: Meine persönliche Platte des Jahres. Es ist geradezu unfassbar, was die vier Männer aus und um die Sweet Home Records-Mischpoke im Osten der Republik (Hohenstein-Ernstthal, für die ganz akribischen) hier abliefern.

Eine geradezu perfekte Melange aus klassischem Indiepop, Noiserock und Post-Punk in einem äußerst zeitgemäßen, spannenden Gewand. Wie an der sprichwörtlichen Schnur gezogen, bauen sich die Songs auf, spielen dramaturgisch einwandfrei mit einem Arsenal an Ups und Downs.

Sie preschen voller noisiger Energie voran, um die Dramatik im nächsten Augenblick wieder in sich zusammenfallen zu lassen und erneut eine melodiöse Ruhe vor dem nächsten Noise- und/oder Harmonie-Gewitter zu kreieren.

Diese Platte ist alles, außer nicht durchweg grandios. Wer die Möglichkeit hat, die Jungs einmal live zu bewundern: Chance nutzen. Abgesehen davon, dass Sänger Alex (mit und ohne Schnubbi) wahnsinnig gut aussieht, diese Band bringt es schlicht und ergreifend auf der Bühne.

Organisch, überzeugend, fehlerlos – ach herrje – ja: einfach tight wie Scheiße, die Typen! Kurz: Ein Erlebnis – auf ganzer Linie. Wer sich diese Band entgehen lässt, den soll der Bohlen holen.