TOWER OF DUDES

Earl

Folk, Country, Rock und ganz viel Polka sind das Grundrezept für dieses interessante zweite Release der fünfköpfigen Band aus dem wunderschönen Prag. Gerade die Öffnung in Richtung Polka und osteuropäisch beeinflussten Sounds ergibt in der Summe einen unverkennbar eigenen Stil, der hier in 13 gelungene Kompositionen mündet.

Dabei dominiert ein angenehm melancholischer Grundton, der positiv ausgleichend auf die verspielten Folkzitate Marke Ostblock wirkt. Stellt euch einen Mix aus POGUES, GOGOL BORDELLO, ELÄKELÄISET und Yann Tiersen vor und schon seit ihr dabei, beim packenden „City Stomp“-Sound (1a-Pub-Hymne, hier für alle Freunde der Staropramen-Brauerei).

Der gewählte Albumtitel hat auch einen konzeptionellen Hintergrund, der sich auch durchs handgezeichnete Artwork zieht (leider ohne Texte im Booklet): „Earl“ thematisiert einen missmutigen Buchhalter, der ein wenig aus der Reihe tanzt.

Tanzen ist hier demnach das richtige Stichwort. Referenztitel dafür: „Hibernation“, „The state I’m in“ oder „Tucnak“. Allerlei Instrumente (Mandoline, Trompete, Xylophon, Banjos, Akkordeon, ...) machen die Sache rund und bunt und wer sich für folkloristische Töne begeistern kann, wird im Regal ein wenig Platz für diese angenehme Band schaffen müssen.

Let’s Polka.