TRAVIS & FRIPP

Live At Coventry Cathedral

Möglicherweise hat Robert Fripp über die Jahre schon den einen oder anderen KING CRIMSON-Fan mit seiner Vorliebe für Ambient-Sounds in den Wahnsinn getrieben, aber wo Fripp draufsteht, ist eben selten KING CRIMSON drin, auch wenn dieser großartige Gitarrist dabei immer herauszuhören ist.

Wie schon einige Male zuvor geht es mit „Live At Coventry Cathedral“ in die Kirche – wegen der Akustik, weswegen auch sonst, und einer Messe mit Küster Fripp würde ich auch jederzeit gerne freiwillig beiwohnen.

Und während Theo Travis mit Flöte und Saxophon für eine jazzige Komponente sorgt, produziert Fripp bei diesen live eingespielten Improvisationsstücken für seine bekannten atmosphärischen wie ätherischen Klangteppiche, die nur selten noch nach richtiger Gitarre klingen.

Dabei entstehen mal mehr mal weniger greifbare Soundscapes, die das Ambient-Genre sicher nicht neu erfinden, aber von ästhetisch ansprechender, klanglicher Schönheit sind, was dann doch deutlich mehr ist, als in der Wohnung etwas Durchzug zu machen.

An vorletzter Stelle gibt es mit „Moonchild“ dann doch noch etwas von KING CRIMSON von deren Debüt „In The Court Of The Crimson King“, allerdings deutlich kürzer und reduzierter.