VAN RAVESCHOT

Eden East

Berlin, immer wieder Berlin: Seit Jahrzehnten schon zieht diese Stadt Künstler und Musiker an, und schwand mit der Wende auch etwas der Reiz für den gemeinen Westdeutschen, so verstärkte er sich doch für Generation von Musikern, die immer noch der Musikszene der späten Siebziger und Achtziger nachhängen, die sie selbst aber gar nicht mehr erlebt haben.

Ob dieser Hintergrund nun exakt auf VAN RAVESCHOT zutrifft, das weiß ich nicht, doch möglich wäre es, dass sich die Französin Amélie Develay-Dekker und ihre drei internationalen Mitmusiker aus so einer Motivation heraus vor ein paar Jahre in Berlin niederließen und mit „Eden East“ ein Album aufgenommen haben, das aus britischem Post-Punk, US-Indierock und französischem Cold Wave schöpft.

Das Ergebnis ist nicht sensationell, aber ein sprödes, düsteres und doch auch treibendes Album, dessen prägnantestes Element der lakonische, mal französische, mal englische Gesang Amélies ist.

Ein Album mit Charme, das aber nicht rundum begeistern kann.