AS WE BLEED

Hail The Sick Ones

Wie man sich doch täuschen kann: Während der Bandname mittelprächtigen Metalcore verheißt, treibt einem das Intro mit cinematischer Horror-Atmo und schicksalhafter Melodik den Angstschweiß auf die Stirn.

Was sodann folgt, besitzt weder eine Affinität zur New Wave of American Heavy Metal, noch greift es den anfänglich beschworenen Doom-Metal-Sound jemals wieder auf. Geboten wird stattdessen hochgradig schizophrene Musik, deren Wurzeln zwar im metallischen Hardcore liegen (so ist der Bonustrack „Wasting away“ ein fabelhaft nachgespielter NAILBOMB-Klassiker), die aber wegen ihrer rotzigen Punk-Attitüde jeden konservativen Headbanger abschrecken dürfte.

In programmatischer Umsetzung des Albumtitels trägt Shouter Alan Robic ganz wesentlich zum herrlich manischen Charakter der Platte bei. „Hail The Sick Ones“ ist eine Veröffentlichung, mit der das internationale Renommee des bislang hauptsächlich in Frankreich agierenden Quartetts zweifelsohne steigen wird.