BIG TOWN PLAYBOYS

Roll The Dice

Die Playboys bestehen nun schon unglaubliche 26 Jahre, die Besetzung wechselte dabei in konstanter Regelmäßigkeit, einzig Bassmann Ian Jennings ist aus der Urbesetzung um Ricky Cool und Andy Silvester geblieben.

Und natürlich ihr einzigartiger Stil, in dem sie Swing, Rhythm’n’Blues, Boogie und Rock’n’Roll spielen, als wenn der Zweite Weltkrieg just erst gewonnen worden wäre und Vietnam noch kein Kriegsherd.

Die gute alte Zeit, als Harold Macmillan in Großbritannien regierte und Konrad Adenauer in der Bundesrepublik wütete. Der größte Teil des Repertoires der Playboys entstammt der Schmierkopf-Ära, und auch auf dem 2004er-Album covern sie sich durchs Wirtschaftswunder.

Begleitet werden sie dabei von allerlei A-, B- und C-Prominenz, der leibhaftige Robert Plant etwa swingt mit Jeff Beck-Telecaster-Pickings durch den Billy-Kracher „Look out Mabel!“, SQUEEZE-Kopf und TV-Persönlichkeit Jools Holland klimpert lupenreines Honkytonk-Piano, und neben Chris Strenz und Steve Weston gibt auch die charmante Miss Lisa Mils gesangliche Gastbeiträge ab.

Das Album strotzt nur so vor Kompetenz, die vielen großen Namen sind dabei durchaus hilfreich.