BLACK PACIFIC

s/t

Für viele Punk-Fans war es ein Schock, als Jim Lindberg 2009 PENNYWISE verlassen hat, nach 20 Jahren als deren Frontmann. Doch bei beiden Parteien geht’s wieder bergauf: das Melodic-Hardcore-Urgestein macht mit Zoli Téglás (IGNITE) am Mikro weiter und Lindberg ist nun bei THE BLACK PACIFIC Teil eines Trios, das seinem ehemaligen Arbeitgeber in nichts nachsteht.

Viel mehr noch: Das selbstbetitelte Debüt erinnert zwar, aufgrund der höchst markanten Stimme Lindbergs, stark an PENNYWISE, vermag aber durch ein größeres Maß an Abwechslung zu punkten, und der Band sogar starke Konkurrenz zu machen.

Denn Lindberg, hier auch als Gitarrist tätig, hat seine Songwriter-Kompetenzen, die er auch bei PENNYWISE nutze, weiter ausgebaut. Somit bietet das Album nicht nur schnellen, melodischen Hardcore – der Opener „The system“ unterscheidet sich nur marginal von PENNYWISE –, sondern wesentlich mehr.

So sind die zehn Kompositionen auf dem Debüt sehr ausgereift und schielen sogar gen Alternative-Rock, so wie im sehr melodischen Schlusslicht „No purpose“. Und mit dem eingängigen, fast schon fröhlichen „Put down your weapon“ findet sich ein regelrechter Hit auf der Platte, den man bei PENNYWISE nicht finden würde.

Somit beweist man mit dem von FAR-Gitarrist Shaun Lopez (unter anderen DEFTONES) produzierten Album, dass THE BLACK PACIFIC nicht nur ein Projekt, sondern eine ernstzunehmende Band darstellen.