BURN IN HELL

Spiderfightcatwaterhate

Wenn man mal in Melbourne war und festgestellt hat, wie sympathisch die Stadt im Süden Australiens ist, dann ist man etwas befremdet darüber, welch düstere Musik seit den Tagen von Nick Caves THE BIRTHDAY PARTY aus der Metropole mit dem wechselhaften Wetter kommt.

BURN IN HELL sind da keine Ausnahme, ihr selbstveröffentlichtes Album mit dem eigenwilligen Bandwurmtitel „Spiderfightcatwaterhate“ ist alles andere als frühlingshaft fröhlich, sondern gewitterig und düster – und zudem musikalisch sehr eigen.

Piano, Gitarre und Schlagzeug geben hier den Ton an, die Lieder klingen wie Variationen von Bertolt Brechts und Kurt Weills „Alabama Song“ beziehungsweise dem Versuch, einer gemeinsamen Interpretation des selbigen seitens Nick Cave und Tom Waits nachzueifern – und das mit der Intention, den Soundtrack zur Kneipenszene in einem Piratenfilm zu schreiben.

Klingt wirr, ist wirr, beschreibt aber ansatzweise dieses eigenwillige Trio, das sowohl musikalisch wie textlich und auch mit der Gestaltung des Albums überzeugt. Ein ungewöhnliches Konzept, sehr charmant umgesetzt, textlich außerordentlich gelungen, und auch die Entscheidung, mit „I married a monster from outer space“ einen Text des englischen Punk-Poeten John Cooper Clarke zu vertonen, zeugt von der Kreativität der Band.

Wie wäre es mit einer Europatour?