BURNING STREETS

Is It In Black And White?

Neue Streetpunk-Boss-Sounds aus Boston, die in druckvoller Produktion belegen, dass sich Anhänger dieses typischen rauhen Arbeiter-Punkrocks keine Sorgen um Nachschub machen müssen. Ich denke da eben an das zutiefst enttäuschende neue Werk von FAR FROM FINISHED (FFF) – was waren die doch großartig.

Aber zum Glück gibt es in Massachuchetts anscheinend noch genug „brennende Straßen“, die in der Konsequenz unter anderen hierzu führen. „Kiss the world goodbye“ markiert einen famosen Beginn der potenziellen Erben von FFF, denn nahezu alle zehn Stücke klingen haargenau wie FFF auf ihrem ersten Output.

Etwas ROGER MIRET & THE DISASTERS dazu und fertig sind unterm Strich drei kleine Hits („He’s allright“, „13 hours“ und erwähntes„Kiss the world goodbye“), die über die Zwischenschwäche der Originale hinwegtrösten können.

Aber nur ein wenig, denn wenn auch Zutaten und technische Umsetzung absolut stimmen, so bleibt ein latentes Gefühl, dass man alle Songs schon mindestens einmal zu Gehör bekommen hat – und leider verlieren die Songs schnell ihren Reiz, man ahnt stets, welche Harmonien und Riffs folgen.

Machen wir es kurz: Mit Unterstützung von Es Lalli (THE WELCH BOYS) schaffen es die vier Bostoner Boys ein erstes positives Zeichen in unseren Breiten zu setzen, müssen aber hart an der Eigenständigkeit und Nachhaltigkeit ihrer Kompositionen arbeiten.

Dennoch: Beobachten!