DEVIL’S BRIGADE

s/t

Ich war lange ein großer Fan von RANCID. Allerdings war mir klar, dass die schlechtesten RANCID-Songs die sind, die Ausnahmebassist und Bandgründer Matt Freeman singt. Denn seine Stimme ist dumpf, rau und unharmonisch, weswegen sie nicht zu RANCIDs melodischem Streetpunk passt.

Entsprechend stand ich dem ersten DEVIL’S BRIGADE-Album sehr skeptisch gegenüber. Die Band ist nämlich Freemans Seitenprojekt, bei dem er Kontrabass spielt und singt, sein RANCID-Buddy Tim Armstong Gitarre spielt und produziert sowie DJ Bonebrake von X Schlagzeug spielt.

Fairerweise muss ich aber sagen, dass die meisten der zwölf Songs gut sind. Sicherlich muss man sich auch hier an Freemans röhrige Stimme gewöhnen. Sie passt aber wesentlich besser zu dem rauen Mix aus Streetpunk und Psychobilly, den DEVIL’S BRIGADE spielen, als zu RANCIDs Melodien.

Deswegen kann man Gefallen an den Songs finden, die Freeman und Armstrong über die Jahre 2000 bis 2010 geschrieben haben und die teilweise bereits auf Hellcat-Samplern und EPs veröffentlicht wurden.

Sie erinnern mal sehr stark an ganz frühe RANCID („I’m movin‘ through“), klingen dann nach TIGER ARMY („Shakedown“) und an anderer Stelle spielt das Trio sogar eine Country-Nummer („Bridge of gold“).

Insofern: ich bin positiv überrascht!