LAZY BOYS

Shadows

THE LAZY BOYS sind alte Haudegen, immmerhin gibt es die Band seit 1997. Die (mittlerweile) vier Jungs machen Americana/Country mit Rockabilly – oder auch umgekehrt. Dazu kommen eher düstere, melancholische Klänge und treibende Rhythmen.

Und die vier Faulbären machen das auch noch gut, ihr drittes Studioalbum „Shadows“ belegt es. Die LAZY BOYS haben mit dieser eigenwilligen Kombination eine eigene kleine Nische besetzt, die aber auch bei Konzerten für viel Hitze und wenig Raum vor der Bühne sorgen dürfte.

Auf „Shadows“ halten sich Coverversionen, etwa von Tim Spencer, Stephen Earle, Johnny Cash oder Tom Waits, und Eigenkompositionen die Waage. Die Covers sind weitgehend Neuinterpretationen und keine x-te, museale Neuvertonung.

Allein „Big river“ von Johnny Cash und „Cigarettes and coffee blues“ von Marty Robbins lassen nach. Die wahre Stärke der LAZY BOYS sind für mich die eigenen Stücke. Auch wenn es vereinzelt Längen gibt, sind Lieder wie der Titelsong „Shadows“, „Addicted“ oder „Broken heart“ die Kirsche auf jeder Schwarzwälderkirschtorte.

Warum es noch eine „X-rated“-Version von „Shadows“ geben muss, weiß ich nicht. Aber der Song ist gut, kann man mehrfach hören – und wird man sogar. Eine pornofizierte Version schadet da nicht.