LES SAVY FAV

Root To Ruin

Wir schreiben das Jahr 2010, und folgerichtig gibt es wieder ein Lebenszeichen der Band, die sich darauf verlegt hat, Alben im Drei-Jahres-Rhythmus herauszubringen. Als „Art Punk“ wird die Musik des Quintetts aus Brooklyn gern diffamiert, weil es aus Studenten einer Kunsthochschule hervorgegangen ist.

Aufgesetztes Künstlergehabe sucht man aber auch diesmal vergebens. Es regiert der Rotz, im positiven Sinne, und das muss an dieser Stelle mal wieder betont werden. Nicht nämlich, dass LES SAVY FAV je großen Wert auf geschliffene Produktion und allzu eingängige Popsongs gelegt hätten, aber auf dem Vorgänger „Let’s Stay Friends“ hat die Band doch einiges an Aufwand mit Gastmusikern und -instrumenten betrieben.

Das alles haben die Beteiligten nun fast wieder komplett zurückgenommen. LSF verlassen sich ganz auf sich und die Instrumente, die sie zu fünft gleichzeitig spielen können. „Root To Ruin“ geht damit im besten Sinne back to the roots: spartanisch und ungehobelt wie zu Zeiten des 2001er Werkes „Go Forth“, dabei aber nicht minder catchy als vor drei Jahren auf „Let’s Stay Friends“.

Das Beste aus allen Welten, sozusagen. Nun haben LSF an dieser Stelle zwar schon immer Höchstnoten bekommen, aber das hier setzt dem Ganzen die Krone auf!