MARK SULTAN

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Die Holzkohle ist verglüht, es duftet zwar noch nach marinierten Holzfäller-Steaks, doch die Magie des Barbecues ist vorbei. Mark Sultan und Blacksnake, alias King Khan, haben die BBQ-Kollaboration leider drangegeben.

Doch die Trauer währt nicht allzu lange, der fleißige Mark, bekannt als wandelnde Rock’n’Roll-Enzyklopädie, fackelt nicht lange und schiebt flugs ein Album mit neun eigenen Songs hinterher.

Nicht minder vielseitig klingt sein neues, fast im Alleingang eingespieltes Album. „One Man Band“ wäre übertrieben, es gibt durchaus Special Guests, und „Just to hold you“ kann sogar mit schön schmalzigen Streichern aufwarten.

So gefällt das mittlerweile streng riechende Ein-Mann-Kapellen-Genre doch wieder. Apropos Genre: Sultan verwurstet wesentlich breitere Einflüsse als zuvor, R’n’B, Punk, Soul, Garage, Psych, Country, Noise und – das macht mir am meisten Spaß – auch Doo Wop hat hier einen großen Anteil an der Mischung.

Alle Songs sind mit außerordentlicher Leidenschaft und profundem Kennertum komponiert und eingespielt, rein technisch gesehen ein makelloses Album. Aber dennoch wünsche ich mir sehnsüchtig die SEXAREENOOS-Reunion herbei, denn tanzen kann man zu keinem von Sultans neuen Songs so richtig hemmungslos.