SCANNERS

Submarine

Eine Band wie die SCANNERS lebt stark von der Ausstrahlung ihrer Frontfrau Sarah Daly, welche die guten Elemente von PJ Harvey, Chrissie Hynde (THE PRETENDERS, speziell bei den ruhigeren Songs) und Karen O (YEAH YEAH YEAHS) in sich verbindet.

Die Engländer nennen es „Art Rock“, man kann es aber auch einfach als extrem tanzbaren und gut gemachten zeitgemäßen New Wave mit elektronischen Versatzstücken nennen, wie man ihn zur Zeit auch von den TEENAGERS IN TOKYO kennt.

Die Band spart hymnische Parts in ihren Songs nicht aus, bei denen ihre Jünger bei den Konzerten die Hände nach oben reißen dürften und die sie auch nach einigen Bieren noch mitsingen können.

Die Indie-Disco wird sie ohnehin lieben. Die SCANNERS sind bei „Submarine“ ziemlich auf Nummer sicher gegangen, denn orientiert haben sie sich an exzellenten Vorgängeralben, haben also kein musikalisches Risiko auf sich genommen, was allerdings sehr gut ist.

Produziert hat das Album Stephan Hague, der auch bereits NEW ORDER, PiL und OMD produzierte, und er hat – gerade bei der ersten Single „Salvation“ (ein klarer Hit ohne Einschränkung und „Sick love“ kann dem unmittelbar nachfolgen) – richtig Drive in die Songs gelegt.

Die SCANNERS sind im Oktober auf ausgedehnter Tour in Deutschland, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Und was Sarah Daly betrifft, kann man durchaus „Salvation“ treffend zitieren: „Dark eyes become divine.

My temptation. My salvation.“