TEAMKILLER

Bound To Samsara

Die letztjährige EP auf Cobra Records läutete den Richtungswechsel in die CRO-MAGS-Ecke ein und war tatsächlich ein Appetizer, denn schon wenige Monate später haben TEAMKILLER einen Deal mit Let It Burn Records und ihre zweite, aber leider wohl auch vorerst letzte Full-Length fertig.

Das Intro baut gehörig Spannung auf, bevor dann mit „No more“ ein über vier Minuten langer Angriff auf gemeine Hardcore-Hörer folgt. Gefühlte 14 Soli und ein Tapping hätten vor fünf Jahren noch auf ganzer Linie für Irritation gesorgt, aber Felix Grammer tobt sich in bester Rocky George-Manier aus und nimmt sich dann dafür auf dem Rest des Albums etwas zurück.

Vergleiche mit „Bad Signs“ fallen nicht unbedingt negativ aus, denn mit „Wage of existence“ ist auch ein straighter HC-Smasher mit auf dem Album. Das Gros ist allerdings schon recht experimentell.

Oft hört man melodische Gesangslinien, die dann noch mit einem Solo in einer anderen Tonlage kontrastiert werden, das muss oft erstmal sacken und ist gewagt. Die Aufnahmequalität erscheint etwas reduzierter als auf „Bad Signs“, aber wer primär auf Eighties-Zeug steht, wird es verschmerzen können.

Mutig und wegweisend und das, obwohl man einige erstklassige Songs schon im Vorfeld einmalig auf der EP veröffentlicht und sich so wohl um das Label „Klassiker“ gebracht hat, aber ein außerordentliches Album ist „Bound To Samsara“ trotzdem geworden.

Gehört in jede HC-Sammlung!