TERROR

Keepers Of The Faith

„Only true believers remain“, heißt es im Titeltrack des neuen TERROR-Albums. Tatsächlich besitzen die darauf enthaltenen Songs reichlich Diskussionspotenzial und könnten die Fans ernsthaft spalten. Zwar ist der Sound wieder deutlich mehr in Richtung „One With The Underdogs“ gerückt, und damit weg von dem deutlich cleaneren Metal-Sound von „The Damned The Shamed“, beim Songwriting wiederum erscheint „Keepers Of The Faith“ aber als dessen konsequente Fortsetzung.

Es gibt wieder einige stampfende Midtempo-Nummern, wie „Shattered“ oder „Hell and back“. Darüber hinaus findet man eine ganze Reihe von Einflüssen aus dem Thrash- und Oldschool-Metal Sektor.

Bei „Only death“ sah ich mich zum Beispiel genötigt. nachzuschlagen, ob es sich dabei nicht um ein Cover handelt, das hätte auch von IRON MAIDEN stammen können. In eben solcher Metal-Manier sind auch die Soli gehalten, die dürften also noch mal gesonderten Gesprächsbedarf wecken.

Es wurde verstärkt mit Melodie und Rhythmusgitarre gearbeitet, was eine der Innovationen und stellenweise Überraschungen der Platte ist. Letztendlich stellen diese Parts aber immer nur Teile der Songs dar und sind meist umrahmt von den sonst typischen TERROR-Breakdowns und Hardcore-Hymnen.

Inhaltlich beschäftigt sich die Platte stark mit retrospektiven Observationen der Szene und persönlichen Erlebnissen Scott Vogels. Der bleibt auf der Platte einfach unverändert stark und keift,was die Lunge hergibt.

Im Booklet findet man unter jedem Text noch eine kurze persönliche Erklärung von Herrn Vogel an den Hörer, was das ganze Album sehr persönlich erscheinen lässt. Insgesamt ist „Keepers Of The Faith“ ganz klar und unmissverständlich TERROR.

Aber, es gibt eben auch die bisher untypischen Elemente, besonders „You’re caught“ sticht heraus, das mit Pickings anfängt, dann in einen eher poppigen Punk-Song wechselt und mit Thrash Metal endet.

Ich bin mal gespannt, wohin das alles führt. Die meisten Hooklines bekomme ich im Übrigen schon nicht mehr aus meinem Kopf. Ein kontroverses Album mit echtem Hit-Charakter.