WOMEN

Public Strain

WOMEN sind ganz schön noisy. Noisy bedeutet allerdings nicht, dass die Band kaum anhörbare Lärmgewitter ohne jede Struktur auf den Hörer loslässt, sondern dass sie Songs schreibt, die hinter Dissonanzen, Rauschen und Rückkopplungen immer ein wenig poppig klingen.

Obwohl SONIC YOUTH und MY BLOODY VALENTINE auf keinen Fall unerwähnt bleiben dürfen, wirken WOMEN doch sehr eigenständig. Das liegt wohl vor allem daran, dass sie sehr nach Sechziger Jahren klingen.

Natürlich gibt es unzählige Bands, die ebenjenes Jahrzehnt auf ihre Fahne geschrieben haben, aber die wenigsten davon mischen die Einflüsse dieser Epoche mit Zutaten aus dem Noise-Regal. WOMEN aber tun dies und sie tun es gut.

„Public Strain“ ist ein wirklich großartiges Werk und man kommt nicht umhin, sich der Vorstellung auszusetzen, Thurston Moore hätte die BEACH BOYS infiltriert und mit seinem Gespür für Geräusche angesteckt.

Aber lassen wir das Vermengen von Bandgefügen beiseite, an diesem Album haben schließlich weder Thurston Moore noch die BEACH BOYS mitgewirkt. Das haben WOMEN auch ganz gut alleine hingekriegt.