BOBBY EBOLA AND THE CHILDREN MACNUGGITS

F

„F“ ist in den USA nicht einfach nur ein Buchstabe, es ist das ultimative Lehrerverdikt: F wie „failed“, wie Fersager, wie Folltrottel, wie „Fergiss es!“. Setzen, sechs! Sein Album so zu betiteln zeigt einen feinen Sinn für Ironie, macht klar, dass man im Leben eher auf der von der Masse als falsch angesehenen Seite steht – und Spaß daran hat.

1995 als Akustik-Duo von Dan Abbott und Corbett Redford gegründet, wurde in den folgenden fünf Jahren fleißig getourt und aufgenommen, zwei Alben und diverse Singles waren die Folge. Dann eine lange Pause, und jetzt sind BOBBY EBOLA AND THE CHILDREN MACNUGGITS wieder am Start, als ein bis zu 14 Leute an den verschiedensten Instrumenten umfassendes Projekt, das in San Francisco ansässig ist und verschiedenste Gastmusiker und -sänger beschäftigt, etwa John von den FLESHIES oder Jesse von BLATZ.

Musikalisch sind BEATCM so was wie Folk-Punk, ein Ensemble, das auch gerne mal bei Comedy-Events auftritt und großen Wert auf seine wundervoll lästerhaften Texte legt, die mal direkt politisch, aber oft auch einfach nur lustig sind.

Damit die auch jeder versteht, sind sie im Booklet abgedruckt. Eigentlich ein Album, das man sich gut auf Alternative Tentacles hätte vorstellen können, und irgendwie fühle ich mich auch an THE MR T EXPERIENCE und PANSY DIVISION erinnert.