FABULOUS GO-GO BOY FROM ALABAMA AND HIS ONEMAN BAND / AMAZING ONEMAN BAND

Split

Seltsam, da sind gleich zwei One-Man-Bands auf dieser hübschen 10“ aus dem Hause Squoodge Rec./Luna Sounds und doch ist die Verwechslungsgefahr recht groß. Das liegt zum großen Teil an der Namensgebung und an der Covergestaltung, denn tendenziell ist es bei dieser Veröffentlichung egal, ob der Einzelkämpfer nur „amazing“ oder fabulös ist und ob er aus Alabama kommt oder nicht.

Vom Sound her sind sich diese Rock’n’Roll-Einzelkämpfer auch recht ähnlich und somit das Richtige für die Menschen, die auch diverse Platten von Voodoo Rhythm lieben: schön kaputter, abgefuckter LoFi-Trash-Blues, der sich so monoton wie auch konsequent durch je vier Songs stompt.

Zumindest beim Go-Go Boy klingen die nuscheligen Vocals dazu so stoisch, dass ich mich frage, ob ein Tässchen Kaffee vor der Aufnahmesession im Wohnzimmer nicht angebracht gewesen wäre. So kommt diese Grabesstimme der von Trash-Zombies wie dem guten alten Haunted George schon sehr nahe.

Die AMAZING ONEMAN BAND hat dagegen wohl den Teufel getroffen, der den Schnaps gemacht hat. Den gab es bestimmt reichlich, sonst wäre das Gekeife, das sich dort über Songs wie „Big river of south chicks“ legt, wohl nicht so abgefuckt wie gut gelaunt wie arschtretend.

Also, was haben wir also letztendlich? Zwei schräge Vögel, die mit gleichen Waffen einen herrlich stumpfen Müll’n’Roll produzieren – wobei die AMAZING ONE-MAN-BAND etwas mehr Pfeffer im Arsch hat als der Kollege aus Alabama.

Genau die richtige Musik für die letzten kaputten Flaschen in der Kneipe um die Ecke.