HAIL OF BULLETS

On Divine Winds

Der gemeine Metal-Journalist verfällt bei der Beschreibung ihm zusagender Platten, vor allem jener aus dem Bereich Death Metal, gerne dem Gebrauch von Formulierungen wie „alles niederwalzend“, „Planierraupe“, „Nackenbrecher“, „Abrissbirne“, oder „Panzerkommando“.

Und so leid es mir tut, dies sagen zu müssen: Im Falle des mir vorliegenden zweiten Albums der so genannten „Allstar“-Band HAIL OF BULLETS sind genau jene Bezeichnungen absolut angebracht.

Die Band um den ASPHYX und Ex-BOLT THROWER-Shouter Martin van Drunen sowie den ehemaligen GOREFEST-Drummer Ed Warby legt nach dem typischen Intro mit „Operation Z“ gleich fulminant los. Schleppender Death Metal rollt aus den Boxen, bei welchem man auf die derzeit so angesagten Blastbeats weitestgehend verzichtet.

Geboten wird vielmehr eine Lehrstunde darin, wie unfassbar brutal das Midtempo klingen kann. Da wirkt das ach so heftige Geballer solcher derzeit so „hippen“ Death-Metal-Bands wie JOB FOR A COWBOY schon beinahe wie Kirmesmusik.

„Strategy of attrition“, „Full scale war“, „On choral shores“, alles Songs, die keinerlei Schwächen aufweisen und die untermauern, dass hier keine Jungspunde am Werk sind. Wie schon auf dem ersten Album „...

Of Frost And War“ von 2008 hat man sich inhaltlich dem zweiten Weltkrieg verschrieben. Wo man auf jenem jedoch mehr die Geschehnisse an der Ostfront beleuchtete, setzt man den Fokus nun mehr auf die Beteiligung Japans an diesem Krieg.

Klischee hin oder her: Diese Platte stellt den perfekten Soundtrack für eine derartige Thematik dar.