OBSTACLES

Dividual

Lange nichts mehr von Play/Rec Records in den Händen gehabt, dem dänischen Label, das sich vor rund drei Jahren mit Releases von BARRA HEAD und LACK empfahl. Letztere sind ja Geschichte, also dachte ich, Mitglieder dieser Band bei OBSTACLES zu finden, stoße aber auf einen anderen dänischen Veteran, nämlich Thomas Feltheim von CHILDREN OF FALL.

Der hat hier seine Finger auf den Saiten, wenngleich gesagt werden muss, dass das mit deren Newschool-Hardcore nicht so viel zu tun hat. Stelle ich mir dieses kernige Mathrock/Post-Rock-Instrumental jedoch mit Hardcore-Gekeife vor – was schwer zu realisieren wäre – würde es sich wohl zu einem ähnlichen Monster verwandeln.

An Elementen, die für Spannung sorgen, mangelt es bereits keineswegs: eine überaus komplexe Rhythmusfraktion, das (manchmal etwas zu prägnante) Gitarrengegniedel Feltheims und das generell recht undurchschaubare Songwriting machen OBSTACLES schon zu einer ziemlichen Herausforderung.

Düstere epische Momente treffen auf BOTCHsches Chaos, kleine Verschnaufpausen werden von irren Breaks zerhackt, nur um dann wieder in einer Soundcollage aus Gitarrenfeedback und Geschrammel zu enden, obwohl es nicht immer so derb zugeht und sich auch „normale“ Mathrock-Songs finden.

Sollte man in Ruhe auf sich wirken lassen, und knallt live bestimmt wie Hölle!