RASTA KNAST

Tertius Decimus 1996-2010

Endlich! So dachte ich zumindest, bis mich der Untertitel eines Besseren belehrte. „1996-2010“, steht da und das heißt ganz nüchtern: Kein neues Album, sondern eine „Quasi-Best-Of-Compilation“ mit ollen Kammelen.

Schade. Zur Versöhnung gibt es dann „eine Hit-by-Hit Zusammenstellung der besten Songs, raren 7“-Tracks, vergriffenen Pressungen, der abgefeierten ,Friede, Freude ...‘-EP und einigen neuen Überraschungen.“ So der Waschzettel und so auch die Realität.

„Alter Schwede!“, wie oft Lieder à la „Einer mehr oder weniger“, „Die Katze beißt in Draht“ oder etwa „Blut, Tot & Tränen“ in der Vergangenheit doch meine Gehörgänge blockierten, wird mir erst mit dieser CD richtig bewusst.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Band um Martin K. es einfach drauf hat, mit einfachen Mitteln, schnittige Hooks und einprägsame Refrains rauszuhauen, die man nicht eben „um die Ecke“ bekommt.

Zu den „Überraschungen“ gehören hier „Am Ende der Welt II“ im J. Cash-Revival-Sound und Neuaufnahmen von Klassikern wie etwa „TV“ oder „Nichts ist für die Ewigkeit“. Die seit jeher stilprägenden schwedischen Protagonisten – STREBERS, RADIOAKTIVA RÄKER etc.

– finden ihren Dank an prominenter Stelle im Booklet und bisher Unerfahrene in Sachen „Schweden-Punk“, ihre neue Lieblingsband. Alle Eingeweihten finden eine kleine Hintertür zurück in „alte Tage“.

„Will haben, neues Album!“