SMALL BLACK

New Chain

Nicht alles, was aus Brooklyn, New York kommt, glänzt oder ist aufregend. Es gehört heute offensichtlich zum guten Ton, sich mit den Protagonisten des britischen 4AD-Labels als (angebliche) Inspirationsquelle zu schmücken.

Wie die stilverwandten und ebenso gruseligen VAMPIRE WEEKEND würden sich SMALL BLACK bei ihrem Debütalbum allerdings glaubwürdiger mit allem schmücken, wofür man amerikanischen College-Radios für gewöhnlich verabscheut: knödeliger und mitunter enervierender Studenten-Rock mit „Kunstanspruch“, der immer den Drang hat, Party und Tiefe zu verknüpfen, oder wie selbstentblödend muss man sich eine Eigenbeschreibung der Band wie „A thinker’s party record? A party-hardy thinker’s record?“ vorstellen? In etwa so, als ob junge Männer mit Bärten und bunten karierten Hemden mit Bierdosen auf der Studentenparty ausflippen, während sie aus ihren aufgeschlagenen Büchern Walt Whitman-Zitate wie „Groß ist das Leben, wahr und sinnbildlich – allüberall und für jedermann“ zum Besten geben? Cut that crap.