BROUGHTON’S RULES

Bounty Hunter 1853

Jeff Ellsworth spielte vor ein paar Jahren kurze Zeit bei den reformierten Instrumental-Indierock-Pionieren DON CABALLERO, und irgendwie hatte er danach Blut geleckt in Sachen „Band ohne Sänger“. Folglich verzichten auch die 2006 in Pittsburgh, PA mit Ex-Mitgliedern von BLUNDERBUSS gegründeten BROUGHTON’S RULES weitestgehend auf Gesang.

„Bounty Hunter 1853“ ist ein Album, das sich dezent im Hintergrund hält – wäre es ein Mensch, würde man den als schüchtern bezeichnen. Erst nach mehrfachem Hören merkt man, dass es Eindruck hinterlassen hat, dass dieser intensive (Post-)Rock komplexer und intensiver ist, als man das auf den ersten, zweiten oder dritten Blick erkennen kann, dass hier nicht die mittlerweile arg strapazierte Schiene großer, sphärischer Klänge gefahren wird, sondern handgemachte, instrumentale Rockmusik mit Morricone-Anleihen geboten ist.

Wo DON CABALLERO einst durch frickelige Strukturen auch mal überfordern konnten, sind BROUGHTON’S RULES erstaunlich geradlinig und melodiös. Ein faszinierendes Werk – zu dem dennoch nicht viel zu sagen ist.