DISTILLERY’S CHILD

Action, Horror & Erotik

Jedes Heft hat ein Review, bei dem ich mich vor Freude fast einnässe, wenn ich daran denke. Die Sätze im Kopf nehmen Formen an, und ich kichere vor mir hin, ob dem Quatsch, der sich da abspielt. Vor allem freue ich mich darauf, dass es vielleicht in der werten Leserschaft jemanden gibt, der sich aufgrund dieses Reviews DISTILLERY’S CHILD zulegt.

Ich hoffe es so sehr für die Jungs um Sänger Wambo, denn diese deutsche Band hat wirklich eine sehr humorvolle Art, Dinge anzuprangern und auf Missstände hinzuweisen. Selten so gelacht. Aber der Reihe nach.

Auf einem kleinen Gig der Mindener konnte ich mich von der Unterhaltungskraft von Sänger/Bassist Wambo überzeugen. Ich weiß gar nicht, warum der eine Band hat. Gebt ihm eine Akustikklampfe, und ein neuer Entertainer – mit Tiefgang – ist geboren.

Auf der Scheibe gehen die ruhigeren und Ska beeinflussten Songs richtig gut nach vorne und sind textlich auch sehr gelungen. „Der dicke Skinhead“ und „Robbenklopper“ weisen durchaus gesellschaftskritische Facetten auf, wo die Band vielleicht gar nicht so wirklich drüber nachgedacht hat.

Und bei der „Fahrschule Ian Stuart“ sollte die Fraktion zuhören, die bei Skinheads politisch immer sofort einen rechten Hintergrund vermutet. Den Abschluss bildet „Durst“, wo auch der Schlagereinfluss deutlich durchschlägt, den Produzent Matthias Sagorski (bitte googlen!) der Band verpasst hat.

Herzlich und lustig.