HOMBRE MALO

The Ecstasy Of Devastation

HOMBRE MALO ist ein interessantes und reichlich schräges Projekt aus dem norwegischen Oslo. Die Band vereint nämlich ehemalige Mitglieder der spanischen Band ICTUS, der französischen SONS OF SATURN sowie der norwegischen THIS THING CALLED DYING und aktuelles Personal von LA CASA FANTOM sowie OKKULTOKRATI.

Das Zusammentreffen der verschiedenen kulturellen und musikalischen Backgrounds hat hier definitiv seine Spuren hinterlassen. Das transeuropäische Kollektiv hat auf „The Ecstasy Of Devastation“ eine sehr eigenwillige, von Punk-, Crust-, Stoner- und Doom-Referenzen durchzogene Musik kreiert, die erstmal recht befremdlich wirkt.

Dies tut sie vor allem, weil sie nicht zweifelsfrei in eines der zahlreichen Subgenres des Punk/Hardcore-Kosmos verortet werden kann und somit für Irritationen sorgt. Das ungreifbare Stilgemisch klingt irgendwie vertraut, stellt sich zu gewöhnlichen Kategorisierungsmustern aber quer.

Es dauert eine Weile, bis die Songs so richtig beim Hörer ankommen. Haben sie dies jedoch erst einmal getan, dann sind sie zweifellos imstande, eine gewisse Faszination auszuüben. Die vier Songs sind ein wenig sperrig, ein wenig noisig, aber auch immer wieder mit sehr eingängigen Passagen versehen.

Vom Ansatz her sehr avantgardistisch, ohne dabei verkopfte Kunstkacke zu sein. Insgesamt eine herausfordernde Musik, die ich – aufgrund der Vorzeichen und in Ermangelung passenderer Beschreibungen – als „Crust Rock“ zu bezeichnen geneigt bin.

Sehr eigen, recht mutig, nicht ganz einfach, aber faszinierend.