HOUR OF 13

The Ritualist

Ein Tausendsassa, dieser Chad Davis: er ist Gitarrist bei der Neurot-Band U.S. CHRISTMAS, wechselt seit Jahren bei zig anderen Bands und Projekten (unter anderem ANU, MOUNTAIN OF JUDGEMENT, PROFANE GRACE) mühelos zwischen Black Metal, Sludge, Doom und Dark Ambient und mit HOUR OF 13 verbindet er seit 2006 Doom und klassischen Heavy Metal so, dass seine Songs eine wunderbare Siebziger-Jahre-Atmosphäre entstehen lassen, dennoch aber überraschend zeitgemäß klingen.

Wie schon auf dem Debütalbum von 2007 hat Davis auch für „The Ritualist“ alle Instrumente selbst eingespielt, gesungen hat wieder der nur kaum minder umtriebige Phil Swanson, dessen hohe, kraftvolle Stimme dem ganzen noch einen größeren „Wow!“-Effekt verleiht.

Selten haben die Siebziger (BLACK SABBATH) und die Achtziger (SAINT VITUS, die NWOBHM und hier vor allem der Pathos von IRON MAIDEN) so wunderbar miteinander funktioniert wie bei HOUR OF 13.

Da müssen sich die momentan so beliebten GHOST oder die völlig überbewerteten THE DEVIL’S BLOOD aber ordentlich strecken, um mitzuhalten; mal ganz davon abgesehen, dass Okkultismus bei HOUR OF 13 zwar zum Konzept gehört, aber keine Ideologie ist.