LOST AGAIN

Lost Again

Wieder eine Band, von der man lange nichts gehört hat. Früher in Freiburg beheimatet, heute verteilt auf Freiburg, Karlsruhe und Darmstadt. Die Ortswechsel der Bandmitglieder haben sich leider deutlich auf die Aktivität des Punkrock-Trios ausgewirkt.

Konzerte waren selten in den letzten Jahren, und die vorliegende Platte ist nach vier Jahren das erste Lebenszeichen in Plastik. Doch die Schaffenspause hat keineswegs geschadet: die zehn neuen Songs ballern frisch aus den Boxen und machen kräftig Dampf.

GOOD RIDDANCE lässt als Referenz noch immer grüßen, ohne den eigenen Stil von LOST AGAIN zu überdecken. Den bezeichnet die Band selbst sehr treffend als „Maximum Punkrock in minimalistischer Drei-Mann-Besetzung.

Zwischen Achtziger Jahre-Ami-Hardcore mit Melancholie und durchgegroovten 4/4-Ohrwürmern“. Die Ohrwürmer erschließen sich allerdings nicht mehr so schnell wie auf der letzten Scheibe. Kurz bevor man meint, zu wissen, wie ein Song weitergeht, brechen LOST AGAIN gerne mal aus üblichen Songstrukturen aus.

Und oft sind gerade das die Platten, die man auch noch nach Jahren rausziehen kann, ohne jeden Melodiebogen in- und auswendig zu kennen. Ich werde mir dieses Scheibchen Gaspedal-Musik jedenfalls für die ersten Autofahrten des Frühlings bei offenem Fenster vormerken.

Gelungenes Comeback! Hört mal rein!