SCREECHING WEASEL

Television City Dream

„Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie klingt das hier wie eine Band, die SCREECHING WEASEL kopiert – nur es ist SCREECHING WEASEL! Nö, an dieser Scheibe gibt es absolut nix auszusetzen, es ist wie schon bei der letzten Fat Wreck-Scheibe die Perfektion des Pop-Punk-Sounds, perfekt in Szene gesetzt von Mass Giorgini und 15 Songs lang so prototypisch, wie man diesen Sound nur spielen kann – nur kann mich das, ehrlich gesagt, nicht mehr großartig in Aufregung versetzen.

Ben Weasel hat dazu mal gesagt, dass er diese Band eben weitermache, weil es das sei, was er am besten könne, was eine verdammt ehrliche Antwort ist, die aber auch offenbart, in welcher Sackgasse SCREECHING WEASEL stecken.

Trotzdem, keine üble Platte, nur völlig vorhersehbar – und diesmal mit coolem Artwork von Aldo Giorgini, Mass’ Vater, das die Platte mehr nach Techno als nach Punkrock aussehen lässt.“ Das schrieb ich 1998 in Ox #32 über das neunte Album der Band aus Chicago.

Bevor im Frühjahr 2011 auf Fat Wreck tatsächlich ein neues Album von SCREECHING WEASEL erscheint (ohne Jughead – Ben und Jughead, die SW 1986 gründeten, haben sich gerichtlich auseinandergesetzt, mit der Folge, dass Letzterer nicht an der Reunion der Band beteiligt ist), gibt es eine Neuauflage von „Television City Dream“, „remixed“ und „remastered“, plus fünf Bonus-Songs, und die Notwendigkeit des Erwerbs ist wohl nur für Leute gegeben, die seinerzeit zu jung waren, um die Platte beim ersten Mal zu kaufen, und sich seitdem zu totalen Fans entwickelt haben.

Aber da sind ja auch noch die echten SW-Klassiker wie „Boogadaboogadaboogada!“ oder „My Brain Hurts“ ...