AGENT RIBBONS

Chateau Crone

Zugegeben, ich mag so Singer/Songwriter-Sachen, wie sie Laura Stevenson mit ihrer Band THE CANS macht. AGENT RIBBONS hingegen bewegen sich ansatzweise durch ihre LoFi-Produktion und ihre Arrangements in diese Richtung.

Ansonsten aber ist ihr „Victorian Punk“, wie das amerikanische Trio bestehend aus Natalie Gordon (Gitarre/Gesang), Naomi Cherie (Violine) und Lauren Hess (Schlagzeug) ihre eigenartige Musik bezeichnen, weit vom Independent-Sound entfernt.

Diese semi-akustische Atmosphäre gelingt auch nur in den Stücken „I was born to sing sad songs“ oder „Wallpaper of skin“, welches einer Mischung aus NIRVANA Unplugged meets ERIC’S TRIP gleicht.

Der Rest ist mir zu künstlich und zu verspielt, auch wenn fast jedes Lied eine andere musikalische Epoche des 20. Jahrhunderts bedient. Ob wirklich, wie im Info behauptet, Fans von THE ZOMBIES, WHITE STRIPES, RAINCOATS oder VELVET UNDERGROUND daran Gefallen finden, sei mal dahingestellt.

Außer den genannten Stücken ist der Rest des zweiten Albums „Chateau Crone“ von AGENT RIBBONS eher was für einen verregneten Sonntagnachmittag, nachdem man „Surrealistic Pillow“ von JEFFERSON AIRPLANE aufgelegt hat.