ALEXANDER TUCKER

Dorwytch

Waren die drei auf ATP erschienenen Alben „Old Fog“ (2005), „Furrowed Brow“ (2006) und „Portal“ (2008) durch introvertierte Folk-Drone-Klangwelten gekennzeichnet, ist der bärtige Brite auf „Dorwytch“ einen neuen Weg gegangen.

Durch den erstmaligen Einsatz von Drums und der Kollaboration mit Duke Garwood, Jess Bryant und Daniel O’Sullivan (unter anderem GUAPO, ULVER) sind deutlich variablere und nachvollziehbarere Kompositionen entstanden („His arm has grown long“, „Red string“).

Mit dem Mut zur Melodie scheint Tucker auch seine Stimme gefunden zu haben, die entspannter und wärmer klingt. Textlich bleibt es jedoch mit die Erde bevölkernden, lebenden Skeletten („Skelator blues“) und plasmische Babys gebärenden organischen Raumschiffen schrill.

Wer Alexander Tucker bisher mochte, wird sich den leichten Veränderungen nicht verschließen, wer ihn neu entdecken möchte, tut dies am besten mit „Dorwytch“, seinem bisher besten Album.