BENIGHTED

Asylum Cave

BENIGHTED, die Sechste. Und in meinem egozentrischen überschaubaren Universum die Erste, weil der Schriftzug mich an Black Metal erinnert und die Band aus Frankreich kommt, ergo nicht so doll sein kann.

BLUT AUS NORD, SIDEBLAST und DANISHMENDT haben mich in den letzten Wochen aber eines Besseren belehrt und auch „Asylum Cave“ ist ein brutal gutes Album geworden. Wirklich neu ist hier nichts, der Fünfer aus Balbigny mischt aber wie selbstverständlich Grindcore mit Death Metal und -core und entfacht einen wilden dreiviertelstündigen Flächenbrand.

Nicht unerheblichen Anteil daran hat Sänger Julien Truchan, der in einer Psychiatrie arbeitet und dieses sowohl stimmlich als auch inhaltlich umsetzt. Konkret geht es um einen Schizophrenen, der sich mit Josef Fritzl, dem Irren aus Amstetten, identifiziert.

Stimmlich äußert sich das in einer wirren Mischung aus Growls, Screams und Pig Squeals an allen Ecken und Enden, aber immer kraftvoll in Szene gesetzt und nie unpassend wirkend. Dazu noch eine Handvoll Samples, Scratches (sic!) zu eingestreuten verstörenden deutschen Texten und fertig ist ein Album, das im modernen Extrem Metal eine deutliche Duftmarke hinterlässt.